Anhand von drei Stationen erzählt «Watermarks – Three Letters from China» in eindrücklichen Bildern von einem faszinierenden Land im Umbruch.
Der chinesische Bauernsohn Wei Jihua und seine Frau Liu Xueqin bringen sich und ihren kleinen Sohn als Wanderarbeiter im apokalyptischen Kohlenbaugebiet von Wusutu durch. Während sie die Zukunft für ihre junge Familie im industriellen Ballungszentrum sieht, möchte er auf den abgelegenen und unwirtschaftlichen Hof seines Vaters Wei Guancai 600 Kilometer weit entfernt zurückkehren.
Im trügerisch-idyllischen Jiuxiancun sprechen ein ehemaliger Landbesitzers Li Yuming und der pensionierte Parteisekretär Li Yunchuang über die unbewältigte Vergangenheit. Deutlich wird, wie schwierig und schmerzhaft es für die Menschen in der Dorfgemeinschaft immer noch ist, die Geschichte des politischen Terrors zu verarbeiten.
Schliesslich begegnen wir im urbanen Moloch am längsten Fluss Chinas, in Chongqing, der burschikosen Chen Chaomei, die ihre Rolle als junge Frau im modernen China neu definiert. Ihre mutigen und entschlossenen Versuche, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten, stehen im Kontrast zum einfachen Leben ihrer Eltern auf einem kleinen Fischerboot.