Dokumentarfilm von Edwin Beeler CH 2020, 96 Minuten, Originalversion Schweizerdeutsch mit französischen Untertiteln. Geeignet für die Sekundarstufe 1 und 2 (empfohlen ab 14 Jahren) und die Tertiärstufe.
Anhand von Einzelschicksalen erzählt der Film, wie im Namen der Religion in der Schweiz im letzten Jahrhundert zahllose Kinder von ihren Familien getrennt, in Heimen untergebracht und vom Erziehungspersonal beider Konfessionen gequält und missbraucht wurden. Ein Leben lang benachteiligt, stigmatisiert und von Schuld- und Schamgefühlen geplagt, haben viele ihre Geschichte ganz für sich behalten. Erschüttert von stigmatisierenden Zuschreibungen in ihren eigenen, für sie bis vor kurzem unzugänglichen Vormundschaftsakten, haben sich Betroffene endlich selber zu Wort gemeldet. Ihr Schicksal hallt bis heute nach – und erinnert auch an viele Kinder und Jugendliche, die in der frühen Neuzeit der Unholderei bezichtigt, gefoltert und zu ihrem angeblichen Seelenheil oft auch hingerichtet wurden.
Der Filmemacher trägt erschütternde Fälle aus verschiedenen Schweizer Heimen zusammen. Die Menschen, die er porträtiert, fesseln mit ihrer Authentizität und ihrem Mut zu sprechen. Und der Film überzeugt auch dadurch, dass er starke Bilder für die Umsetzung ihrer Gedanken findet.
Für Klassen sind Kino-Sondervorstellungen zu reduzierten Preisen möglich.
Buchungsanfragen und Filmbestellungen per Mail an Calypso Film AG, Edwin Beeler
Tel. 076 325 02 44
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