Kurzspielfilm von Maria Brendle, CH 2020, 48 Minuten, Sprache Kirgisisch mit deutschen Untertiteln. Geeignet für die Sekundarstufe 1 und 2.
Eine junge Kirgisin wird verschleppt und zwangsverheiratet. Ein Drama zwischen dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und den Zwängen der Tradition.
Sezim (19) möchte sich ihren Traum vom Studium in der kirgisischen Hauptstadt erfüllen, als eine Gruppe junger Männer sie ins Hinterland verschleppt. Dort wird sie mit einem Fremden zwangsverheiratet. Verweigert sie die Ehe, droht ihr soziale Stigmatisierung und Ausgrenzung.
Der kirgisische Name für Brautraub ist «Ala Kachuu». Dieser Brauch ist in Kirgistan zwar gesetzlich verboten, aber unter dem Deckmantel der Tradition auch in anderen Regionen der Welt noch weit verbreitet. Nur wenige Mädchen können sich nach der Entführung der Ehe entziehen. Viele akzeptieren ihr Schicksal, aus Angst verstossen und geächtet zu werden.
Der Film basiert auf wahren Schicksalen junger Frauen, die ihre Erlebnisse der Regisseurin Maria Brendle während ihrer langjährigen Recherche anvertraut haben. Mit ihrem Film möchte Maria Brendle zur Sensibilisierung der Gesellschaft für die Rechte der Frauen beitragen und denjenigen eine Stimme geben, die selten gehört werden.
Ala Kachuu – Take and Run ist für den Academy Award (Oscar) in der Kategorie «Bester Kurzfilm» nominiert.
Schülervorstellungen können direkt über den Verleih vereinbart und gebucht werden: kurt.iten@dcmteam.com
Filmgespräche mit der Regisseurin Maria Brendle und/oder der Schweizer Produzentin Nadine Lüchinger sind möglich.