Papicha
Spielfilm  von Mounia Meddour, DZA 2019, 105 Minuten, Originalversion Französisch/Arabisch mit deutschen und französischen Untertiteln. Geeignet für die Sekundarstufe 1 und 2.

Algerien, 1990er Jahre. Nedjma studiert zusammen mit ihren Freundinnen in Algier. Sie wohnen in einem Studentinnen-Wohnheim und geniessen die Freiheiten, welche sie als unabhängige, junge Frauen haben. Nedjma entwirft und näht für ihr Leben gerne Kleider, welche sie auf der Toilette eines angesagten Nachtclubs verkauft. Dafür schleichen sich die Freundinnen jeweils heimlich vom umzäunten und durch den bestechlichen Nachtwächter bewachten Unicampus.
Doch die Zeiten ändern sich, es macht sich ein gesellschaftlicher Wandel in Algerien bemerkbar, veranlasst durch die konservativ islamistischen Kräfte im Land. Fremdsprachen zu sprechen oder keinen Hijab zu tragen wird nicht mehr toleriert. Nedjma weigert sich, diese Veränderungen allzu sehr an sich heranzulassen. Als das gesellschaftliche Klima immer konservativer wird, beschliesst sie, mit ihren Freundinnen eine Modenschau auf die Beine zu stellen, obwohl das die Islamisten streng verbieten.
Die jungen Frauen müssen schmerzlich erfahren, dass die politische Lage immer bedrohlicher wird, als verschleierte Frauengruppen in den Campus eindringen und Nedjmas bereits genähte Kleider für die Modeschau zerstören. Doch die Frauen lassen sich nicht unterkriegen, trotzen dem gesellschaftlichen Wandel durch Mut und Widerspenstigkeit. Sie wollen sich ihre Freiheiten nicht nehmen lassen.

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