Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Spielfilm von Caroline Link, D 2019, 119 Minuten. Originalversion Deutsch. Geeignet für die Primarschule ab 5. Klasse und die Sekundarstufe 1 und 2.

Flucht, Exil und das Gefühl, an vielen Orten ein bisschen zuhause zu sein – Caroline Link adaptiert Judith Kerrs Roman für die grosse Leinwand

Geschichten über die Zeit des Nationalsozialismus richten sich zumeist an jugendliche und erwachsene Zuschauerinnen und Zuschauer. Eine Ausnahme stellt das Buch «Als Hitler das rosa Kaninchen stahl» von Judith Kerr dar, die darin literarisch die Fluchterfahrung ihrer eigenen Familie nacherzählt und den Blickwinkel der zunächst neunjährigen Anna einnimmt. Nun hat Oscar-Preisträgerin Caroline Link das vielfach ausgezeichnete Buch verfilmt – und ist dabei dem oft überraschend leichten, aber nie oberflächlichen oder beschönigenden Tonfall der Vorlage gerecht geworden. Ihr Film ist hoffnungsvoll, verschweigt aber auch die Repressalien oder die Gräuel des NS-Regimes nicht.

Im Mittelpunkt von ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL steht ein Mädchen, das 1933 mit seiner jüdischen Familie aus Berlin erst in die Schweiz und später nach Frankreich fliehen muss, dem die ständigen Ortswechsel zu schaffen machen und das doch in seiner Familie Halt, Geborgenheit und Sicherheit findet. Vor diesem Hintergrund erzählt der Film über Ausgrenzung und Diskriminierung, über Flucht und Vertreibung, über Abschiede und Neuanfänge und vor allem über den Zusammenhalt einer Familie. Dadurch eröffnet der Film bereits jüngeren Schülerinnen und Schülern nicht nur Möglichkeiten, etwas über das NS-Regime zu erfahren, sondern sich auch mit der Situation von Menschen auf der Flucht ganz allgemein zu beschäftigen.

 

Kinostart
25. Dezember 2019
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Unterrichtsmaterial zum Film
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